Bericht zur Gemeinderatssitzung vom 20.01.2022
Planungsstand Gemeindehaus
Die Ingenieure Dieter Fuchs vom Ingenieurbüro Jakobs+Fuchs (Morbach) und Mario Winkel von Techno-Plan-Consult (Fischbach) erläuterten die aktuellen Planungsstände zur baulichen und technischen Gebäudeplanung.
Die auf Basis des derzeitigen Planungsstandes aktualisierte Kostenschätzung für den Um- und Anbau des Gemeindehauses beläuft sich demnach auf 1.478.027,80 €. Gegenüber dem letzten Stand der Kostenrechnung bedeutet dies ein Mehraufwand von etwa 150.000 €. Ursachen für die Mehrkosten sind unter anderem die Einbeziehung der Stützmauer zur Kirche, die Dämmung der oberen Geschossdecke, die Installation einer notwendigen Lüftungsanlage in den rückwärtigen Räumen im Untergeschoss sowie zusätzliche Fenster zur besseren Belüftung auf der Westseite. Auch der allgemeinen Preissteigerung bei Baumaterial und Handwerkerleistung muss hier Rechnung getragen werden.
Im Rahmen der technischen Gebäudeplanung wurde eine zusätzliche Lüftungsanlage für die neuen Toiletten und Technikräume im Untergeschoss eingeplant, um späteren Schäden durch Feuchtigkeit vorzubeugen, wie Herr Winkel in seinen Ausführungen erläuterte. Als Heizung wird eine Pelletheizung favorisiert. Die geplanten Aufwendungen für die technische Gebäudeausstattung belaufen sich derzeit auf 235.279,91€, wobei die Kosten für die Elektroinstallation noch nicht enthalten sind.
Die beiden Ingenieure stellten sich danach auch den Fragen der Ratsmitglieder, die allesamt fachkundig beantwortet werden konnten. So gehen beide davon aus, dass eine Änderung bei der Verwendung von Materialien bei den verschiedenen Gewerken keine große Kosteneinsparung bringen wird. Die größten Kosteneinsparungen können demnach durch Eigenleistungen wie z.B. die Isolierung der oberen Geschossdecke erzielt werden.
Einstimmig billigt der Ortsgemeinderat den vorgestellten Planungsstand und beauftragt die Planer mit der weiteren Vorbereitung von zügigen Ausschreibungen beider Pakete. Ebenfalls einstimmig wurde beschlossen, die Prüfstatik beim Sachverständigenbüro Freis zu beauftragen.
Stromlieferung ab 2023
Der bisherige Versorger EWR (Worms) hat den Vertrag mit der Ortsgemeinde (und auch anderen Teilnehmern der 4. Bündelausschreibung) fristgerecht zum 31.12.2022 gekündigt. Als Grund nennt das Unternehmen den „dramatisch erhöhten Strompreis“ am Energiemarkt. Seine Konditionen könne er deshalb ab 2023 nicht mehr kostendeckend aufrechterhalten.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Stromlieferung ab dem Jahr 2023 neu auszuschreiben.
Die Verbandsgemeinde wird sich an der 5. Bündelausschreibung Strom 2023 – 2025 beteiligen und empfiehlt allen Ortsgemeinden ebenfalls an der Bündelausschreibung teilzunehmen.
Die VG übernimmt federführend über das Dienstleistungsunternehmen GT-service das Handling des Ausschreibungsverfahrens für die Ortsgemeinden. Die GT-service wird die Stromlieferung europaweit ausschreiben.
Mit einer Gegenstimme beschließt der Rat nach kurzer Beratung sich an der 5. Bündelausschreibung zu beteiligen und beauftragt die Verbandsgemeinde 100% Strom aus erneuerbaren Energien mit einer Neuanlagenquote von 33% über die Gt-service GmbH ausschreiben zu lassen.
Spende durch Musikverein Hottenbach
Aus dem Erlös der Veräußerung von Musikinstrumenten hat der Musikverein Hottenbach der Ortsgemeinde eine Spende in Höhe von 300 € gewährt. Die Spende soll zweckgebunden zur Unterstützung der KiTa Eulennest verwendet werden.
Der Ortsgemeinderat beschließt einstimmig die Spende anzunehmen und bedankt sich bei den Spendern.
Die Spende soll für die Finanzierung einiger kleinerer Reparaturen verwendet werden.
Verschiedenes und Mitteilungen
Die Arbeiten am Jugend-Bauwagen sind abgeschlossen und die Schlüssel wurden den Jugendlichen übergeben.
Jedoch gibt es noch Handlungsbedarf, da das aufgestellte Stromaggregat im laufenden Betrieb zu laut ist und leider nicht die erforderliche Leistung für Heizung und Licht bringt. Daher sollte die in früheren Sitzungen bereits diskutierte Lösung, den Bauwagen an das feste Stromnetz anzubinden umgesetzt werden nochmals diskutiert werden.
OIE AG sponsort den von der Gemeinde geplanten Themenweg zum Landjudentum in Hottenbach mit 500 €.
Bei der Straßenverkehrsbehörde wurde ein Antrag für eine abschnittsweise Geschwindigkeitsreduzierung und einen Verkehrsspiegel gestellt, um eine bessere Übersicht an der zukünftigen Ein- und Ausfahrt zum Neubaugebiet „Holzwieschen“ in die Hellertshausener Straße zu gewährleisten. Dies wurde vom Planungsbüro zur Gefahrenminimierung aufgrund der Stellungnahme des LBM vorgeschlagen.
Weiterhin informierte Ortsbürgermeister Brusius, dass das letzte Baugrundstück im Neubaugebiet „Hinter den Zäunen“ mittlerweile verkauft wurde.
Die Interessenten für das Neubaugebiet „Holzwieschen“ wurden angeschrieben, ihr weiteres Interesse im neuen Baugebiet einen Bauplatz zu erwerben zu bestätigen. Baubeginn für das Neubaugebiet wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr 2023 sein, so hoffen die Ratsmitglieder. Nach erfolgter Ausschreibung und Angebotseingängen für die Erschließungsarbeiten rechnet man bis Ende 2022 mit ungefähren Preisen um den Kaufpreis für einen Quadratmeter Baugrund kalkulieren zu können. Eine Gesamtabrechnung kann allerdings erst nach Abschluss der Erschließungsarbeiten gemacht werden.
Der Revierleiter im Gemeindewald Marco Faust teilt mit, dass sich das Angebot von Brennholz als Scheitholz nicht mehr aufrechterhalten lässt, da kein Dienstleister für die wirtschaftliche Aufarbeitung dieses Sortiments mehr in der Region verfügbar ist.
Nachbarschaftshilfe für ältere Mitbürger ist wieder vermehrt ein Thema. Vor allem das Schneeräumen stellt für die älteren Bürger eine Herausforderung dar.
Eine entsprechende Anfrage wurde an Ortsbürgermeister Brusius gestellt. Nach der gemeindlichen Satzung sind allerdings die Anlieger hierfür verantwortlich. Eine Börse für Nachbarschaftshilfe wäre eine Möglichkeit, um Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen.
Die Irritationen bezüglich der Lieferung und Aufstellung der neuen Bio-Container haben sich wieder gelegt. Die neuen Container stehen wieder an den bekannten Plätzen.

