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Bericht zur Gemeinderatssitzung vom 08.07.2021

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Technische Gebäudeplanung neues Gemeindehaus, Absage Maad 2021, Gebührenerhöhung Grabaushub und Essensgeld Kita, Verschiedenes

Festlegung einzelner technischer Gebäudeelemente im Rahmen der technischen Gebäudeplanung des neuen Gemeindehauses

Herr Winkel vom beauftragten Ingenieurbüro für die technische Gebäudeplanung erläuterte den Ratsmitgliedern in einer Vorbesprechung die Grundsätze zur Lüftung und sein daraus entwickeltes Konzept. Des Weiteren wurden verschiedene Ansätze zur Beheizung des Gemeindehauses vorgestellt, über Nahwärmeversorgung im Verbund mit privaten Abnehmern diskutiert sowie über eine Fotovoltaikanlage und Warmwasserbereitung und -vorhaltung gesprochen.

Die Gemeinderatsmitglieder besichtigten in den vergangenen Wochen die Gemeindehäuser in Kempfeld, Schauren und Mörschied  um sich mit den dort Verantwortlichen über Erfahrungen, Vor- und Nachteilen auszutauschen. In der Sitzung wurden dann folgende Entscheidungen getroffen:

  • Fensterlüftung in beiden Sälen, technische Lüftungen in fensterlosen Räumen
  • Zur Beheizung wird eine Pelletheizung installiert
  • Es wird keine Nahwärmeversorgung mit privaten Anliegern verfolgt, da dies nicht wirtschaftlich umsetzbar ist
  • Es wird keine Fotovoltaikanlage installiert, lediglich vorbereitende Maßnahmen wie Leerrohre werden vorgesehen
  • Die Warmwasserversorgung wird dezentral ausgeführt; im Sanitärbereich wird kein Warmwasser vorgesehen
  • Für eine Dämmung der oberen Gebäudedecke wird eine Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben
  • Verbleibende Bestandsfenster (z.B. kleiner Saal, Toiletten oben…) werden ebenfalls ausgetauscht

 

 

2021, das zweite Jahr ohne Maad!

 

Trotz zurzeit geringen Corona Fallzahlen und immer mehr geimpften Bürgerinnen und Bürgern werden Hygienekonzepte, Abstandsregeln, Kontaktnachverfolgung und andere Einschränkungen für Veranstaltungen auch 2021 die Vorgabe sein. Unbeschwert Maad zu feiern, zu „maje unn zu bratschele“, so wie die Hottenbacher sich den Maad vorstellen, wird nicht möglich sein. So entschied man sich im Rat einstimmig auch 2021 den Maad schweren Herzens ausfallen zu lassen. Wir hoffen aber im nächsten Jahr wieder mit Ihnen/Euch den „Maad“ halten zu können.

Stefan Heß hat 10 Jahre lang die Maadinitiative aktiv vorangebracht. Nun möchte er seine Aufgaben auf eigenen Wunsch an jüngere Aktive weitergeben. Ortsbürgermeister Brusius bedankte sich bei ihm für seine langjährige Tätigkeit mit einem kleinen Fotoband mit Erinnerungen der letzten Märkte.

 

Anpassung von Gebühren für Grabaushub und Elternbeiträge zum Essensgeld

Gestiegene allgemeine Kosten und die Rückläufigkeit von Erdbestattungen führen zu einer Anhebung der Sätze für Grabaushub unseres langjährigen Partners, der Firma Nagel aus Becherbach. Gleichzeitig teilte Herr Nagel mit, dass er seinen Betrieb an die Firma Jockel aus Odernheim am Glan weitergeben wird, die den Vertrag fortführen wird. Parallel wurde lag ein weiteres Angebot vor, dessen Konditionen aber als nicht wirtschaftlicher vom Rat befunden wurden. Somit beschloss der Gemeinderat in Höhe der gestiegenen Kosten die Gebühren für Erdbestattungen folgendermaßen anzupassen:

Ausheben und Schließen der Gräber

  1. Reihengräber für Verstorbene
    1. bis zum vollendeten 5. Lebensjahr                von 330,00 € auf 400,00 €
    2. ab dem vollendeten 5. Lebensjahr                von 420,00 € auf 520,00 €
  2. Wahlgräber als
    1. Doppelgrabstellen für die erste Bestattung   von 420,00 € auf 520,00 €
    2. Für jede weitere Bestattung                          von 420,00 € auf 520,00 €
    3.  

Elternbeiträge für das Mittagessen in der Kita werden angepasst

In der Kita wird täglich ein frisches Mittagessen zubereitet. Der überwiegende Teil der Lebensmittel wird im Laden eingekauft. Zusätzlich kommt saisonales Gemüse vom einem örtlichen Bio-Gemüseanbaubetrieb. Aber auch spezielle Lebensmittel werden berücksichtigt (lactosefrei, glutenfrei…). Kinder und Eltern sind mit dem Mittagessen und der Bereitstellung sehr zufrieden. Trotzdem besteht der Wunsch der Eltern die gesunde und ausgewogene Ernährung weiter zu optimieren und noch mehr auf frische, regionale und saisonale Produkte zu setzen.  Der Rat beschloss den Elternbeitrag pro Mittagessen von derzeit 1,80 € auf 2,10 € zu erhöhen.

 

Informationen zum KuLaDig-Projekt

In Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz-Landau - Institut für Kulturwissenschaft – wird in Hottenbach derzeit ein KuLaDig-Projekt mit dem Titel "Landjudentum in Hottenbach im 17. bis 20. Jahrhundert" durchgeführt. KuLaDig steht für Kultur, Landschaft Digital und ist eine Plattform zur Erfassung von Kulturlandschaftselementen. Hier wurde Hottenbach als Modellgemeinde 2021 vom Land Rheinland-Pfalz anerkannt (www.kuladigrlp.net). Es hat sich ein Projektteam aus Hottenbach und der Region gebildet, das ehrenamtlich derzeit in Hottenbach beispielgebend Objekte mit Bezug zur jüdischen Geschichte erfasst. Im 19. Jh. war in Hottenbach fast ein Fünftel der Mitbürger Mitglied der jüdischen Glaubensgemeinschaft! Das Ziel des Projektes ist das vorhandene Wissen zu sichern und attraktiv in moderner Form zur Verfügung zu stellen.

Es wird ein übergeordneter Beitrag zum Thema Landjudentum und ein Ortsbeitrag verfasst. Ergänzend dazu werden 10 Objekte in der Ortsgemeinde textlich, mit Bildern und mittels eingespielter Medien (Audio, Video) dargestellt.

In einem zweiten Schritt ist in einer späteren Anwendung ein Agendaweg in der Gemeinde geplant, der mit kurzen Erläuterungen und QR-Codes die erarbeiteten Inhalte auch für interessierte Besucher auf der Basis moderner Medien verfügbar machen soll (2022). So soll beispielsweise in einer digitalen Rekonstruktion die ehemalige Synagoge virtuell sichtbar gemacht werden und aus Musiknoten des Musikers Samuel Braun Musikstücke neu interpretiert werden.

Bei diesem digitalen Dorfrundgang mit kleinen Informationsschildern an den Objekten in Verbindung mit QR-Codes und einem zentralen Einstiegsschild am Dorfplatz möchten die Gemeinde die Ergebnisse des Projektes zur Bereicherung des touristischen Angebotes der Region, zur Unterstützung von Nachforschungen von Nachfahren und in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit sichtbar und erfahrbar machen.

Um das Projekt umzusetzen und später auch in eine Anwendung zu bringen, haben wir um finanzielle Unterstützung bei Sponsoren angefragt. Eine erste Zusage für eine Unterstützung durch die Bürkle-Stiftung liegt schon vor. Die Gesamtkosten schätzen wir auf ca. 15.000 €.

An zwei Wochenenden im Juni haben drei Studentinnen der Uni Koblenz in Hottenbach Gespräche geführt, Videos, Audios und Bilder gemacht, um die Textbeiträge zu ergänzen.

 

Verschiedenes

Am 1.7.2021 trat das neue Kita-Zukunftsgesetz in Kraft. Die Kita Eulennest hat nun eine neue Betriebserlaubnis für eine Kapazität von 18 Kindern (inkl. ein Kind unter zwei Jahren). Die Öffnungszeiten wurden zusätzlich ausgeweitet. Die Kinder können nun von Montag bis Freitag von 7-16 Uhr in ihre Kita kommen.

 

Die Kreisverwaltung Birkenfeld hat den Haushalt 2021 genehmigt. Dieser ist zwar nicht ausgeglichen, wurde aber mit Blick auf die Investitionen in die Zukunft und der vom Gemeinderat beschlossenen leichten Anpassung der Grundsteuer trotzdem genehmigt.

Bundestagswahl 2021: Aufgrund des geänderten Bundeswahlgesetzes dürfen Gemeinden mit einer erwarteten Wählerstimmabgabe von weniger als 50 Wählerstimmen ihre Stimmen nicht mehr selbst auszählen. Die Gemeinden Hellertshausen, Hottenbach, Asbach und Weiden bilden zusammen einen Wahlbezirk. Nach neuesten Informationen können die Gemeinden aber trotzdem ein örtliches Wahllokal einrichten. Die Gemeinde hat hierzu einen Vorschlag gemacht.

Gegen das Vorhaben der Nachbargemeinde Stipshausen ein Neubaugebiet auszuweisen hat die Ortsgemeinde Hottenbach keine Bedenken.

Das Forstamt Idarwald hat die Revierleiterstelle für das Forstrevier Hottenbach ausgeschrieben.

Als nächsten Eigenleistungen außerhalb des Gemeindehauses soll eine kleine Fläche am Backes gepflastert werden, die Stellfläche für den Bauwagen hergestellt werden und die Bachmauer am Hahn instandgesetzt werden. Hilfswillige können sich gerne beim Ortsbürgermeister melden. Der Dank ist gewiss.

 

Folgende Termine wurden noch bekannt gegeben:

Das Jugendkunstmobil kommt am 30.07.2021 ab 14.30 Uhr nach Hottenbach. Nähere Informationen folgen noch.

Am 27.08.2021 finden auf dem Dorfplatz eine Bürgerversammlung statt. Themen u. a. das Hochwasserschutzkonzept, und der Stand zum Umbau des Gemeindehauses sowie der Entwicklung des Neubaugebietes.

 

Nach der durchgeführten Schulung für den neuen Defibrillator auf dem Sportplatz durch Herrn Marx wurde dieser am Feuerwehrhaus aufgehängt und in Betrieb genommen. Nach Corona sollen weitere Schulungen und Kurse stattfinden.

 

2021, das zweite Jahr ohne Maad!
Bürgermeister Hans-Joachim Brusius bedankt sich bei Stefan Hess für seine Aktivitäten in der "Maadinitiatve"
KuLaDig: An zwei Wochenenden im Juni haben drei Studentinnen der Uni Koblenz in Hottenbach Gespräche geführt, Videos, Audios und Bilder gemacht, um die Textbeiträge zu ergänzen.