Kita Eulennest
Mittlerweile schon ein Jahr im Krisenmodus. Notbetreuung, Regelbetrieb bei dringendem Bedarf, Homeoffice, Masken: Alles Schlagworte aus dem vergangenen Jahr der Kita, von denen man vor zwei Jahren noch keine Vorstellung hatte.
Die Kita „Eulennest“ hat die Pandemie bisher sehr gut gemeistert. Fast durchgehend konnte der Betrieb aufrechterhalten werden. Dank einem guten Hygienekonzept ist die Einrichtung bisher von Infektionen verschont geblieben. Hier gilt es den Erzieherinnen einen ganz besonderen Dank auszusprechen, dass sie diese schwierige Zeit bisher sehr gut gemeistert haben. Aber auch den Eltern, die viel Geduld und Verständnis aufgebracht haben, die zum größten Teil ihre Kinder zuhause betreut haben. Die Notbetreuung war nur für besondere Berufsgruppen und mit Nachweis der Bedürftigkeit möglich. Nicht immer fand dies Zustimmung bei den Beteiligten.
Und die Kinder? Für die, die während der Notbetreuung in die Kita kamen und dort nur mit einem oder zwei Spielkameraden spielen konnten, war dies auch ungewohnt. „Kommt denn der Corona auch zu uns?“ war eine vielsagende Frage, die einen kleinen Einblick in die Ängste auch unter den Kleinsten gab. „Aber trotzdem lernten die Kinder schnell mit dieser neuen Situation ganz gut umzugehen“, so Kita-Leiterin Diana Händel.
Zudem mussten auch liebgewordene und wichtige pädagogische Wochenprogramme wie das Turnen mit Jenny ausfallen, oder wurden zeitweise zu einem Whatsapp-Angebot wie die Kinder-Musikschule, mit der Kerstin Adam montags die Kinder zum Singen und Musikmachen mit Instrumenten per Video zu Hause anleitete. Wie hält man den Kontakt zu den Kindern, die Zuhause betreut werden? War auch eine neue Herausforderung für die Erzieherinnen.
Für die Erzieherinnen war diese Situation auch neu. Auch mischte sich schon mal ein Stück Unsicherheit dazu als die Maskenpflicht kam. Die Kinder mit Masken betreuen? Schwer vorstellbar. Schließlich sollten die Kinder in der Kita möglichst ungezwungen und ohne Angst spielen können. Unsere kleine Einrichtung hatte hier den Vorteil, dass es meist nur ein kleiner Stamm betreuter Kinder mit geringem Wechsel war. Kurze Beine, kurze Wege, Flexibilität in einer kleinen Einrichtung, das sind Stärken unserer Kita. Das Team teilte sich in zwei Gruppen ein, auch eine Herausforderung bei der Dienstplangestaltung. Homeoffice kam dazu, so dass auch bei personellen Engpässen die Kita für die Kinder geöffnet bleiben konnte.
So musste über mehrere Monate auch das in der Kita selbst gekochte Mittagessen ausfallen. Brote und Mitgebrachtes von Zuhause waren nicht wirklich ein Ersatz für das gemeinsame Mittagessen. Groß war die Freude bei den Kindern und Eltern als nach der Sommerpause die Kita mit der gewohnten Mittagsverpflegung wieder starten konnte. Nach der Sommerpause kam so langsam wieder ein Stück weit Normalität in der Kita an. „Was natürlich auch zu kurz kam, war der kurze Austausch mit den Eltern, wenn die Kinder gebracht oder abgeholt werden“, fügt Erzieherin Frau Stützel hinzu. Die Hygieneregeln bedingten, dass man sich nur noch kurz an der Tür sah. Liebgewonnene Elternstammtische, Bastelabende wo man sich austauschen konnte, mussten leider komplett entfallen. Gerade noch eine Elternversammlung unter den besonderen Bedingungen fand noch Anfang Oktober statt. Martinsumzug, Weihnachten, Fastnacht und andere kleine interne Veranstaltungen blieben für die Kinder leider auch auf der Strecke und konnten nur in kleinem Rahmen mit den Kindern begangenen werden.
Dies änderte sich aber als im Oktober die Infektionszahlen wieder stiegen. Es wurde der „Regelbetrieb bei dringendem Bedarf“ eingeführt. Mit Mittagessen, aber leider nur mit einer kleinen Zahl von Kindern. Viele Eltern sind dem Appell gefolgt und haben ihr Kind/er weiterhin Zuhause betreut. Da wäre sicher manches Elternteil froh gewesen ihr Kind mal in die Kita zu schicken. Hier haben die Eltern viel Verständnis und Geduld aufgebracht. Auch hier gilt den Eltern ein großes Dankeschön. Diese lange zweite Welle hat alle nochmal in besonderem Maße gefordert. Hinzu kamen noch die vielen und sich ständig ergänzenden Hygieneregeln. Die Zahl der Corona-Rundschreiben und Regelwerke füllt mittlerweile schon einen ganzen Ordner.
Nach dem die zweite Welle abgeebbt ist, kamen die Mutanten und neue Fragen. Zu spät, zu aufwändig, kam die Teststrategie des Landes. Seit einigen Wochen kommt nun wöchentlich ein Testteam des DRK in die Einrichtung und testet die Mitarbeiterinnen. Das schafft wieder ein wenig Vertrauen, denn die Erzieherinnen haben hier einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass für die Eltern Beruf und Familie vereinbar blieben.
Trotz alledem lag allen die größtmögliche Kontinuität am Herzen. So kam der Nikolaus wie jedes Jahr in die Kita, es wurde Weihnachten gefeiert und wenn es auch sonst keinen Fasching gab, in der Kita Eulennest gab es auch in diesem Jahr Prinzessinnen und
Drei Kinder werden im Sommer in die Schule gehen. Dienstagsmorgens heißt es „Ranzen auf die Schulter, wir gehen ins Gemeindehaus“. Mit richtiger Tafel und neuer Umgebung lernen die Kinder so mit einer neuen Situation umzugehen.
Und wie geht es weiter? Das Frühjahr kommt. Die dritte Welle ist da. Hoffen wir, dass sie nicht so ausgeprägt sein wird und bald wieder abebbt.
Mittlerweile sind alle Kinder wieder da. Die Kinder freuen sich endlich wieder den Hof zu nutzen, im Sand zu spielen, zu schaukeln…. Und für die Erzieherinnen? Sie sollen in den kommenden Tagen ein Impfangebot und Selbsttests bekommen. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Normalität.
Aber auch die Gemeinde als Träger der Einrichtung hat die Zeit genutzt Räume und Strukturen in der Kita neu zu gestalten, so dass auch wir alle hoffen, dass die Kita gestärkt aus dieser schwierigen Zeit wieder in eine hoffnungsvolle Zukunft schauen kann. Der Gruppenraum wurde mit Hilfe der Eltern neu gestrichen, das Büro wurde ganz neu gestaltet und bietet jetzt auch eine „Elternecke“ und zu Beginn diesen Jahres wurde dann noch der Ruheraum der Kinder von Grund auf neu renoviert.
„Aber trotzdem wären alle froh, wenn möglichst bald wieder ein Stück weit Normalität einkehren würde“ wäre der Wunsch der Kita-Leiterin, und sicher auch der Kinder, Eltern und des Teams.
Die Kita Eulennest ist mit Blick auf das neue Kita-Zukunftsgesetz gut aufgestellt: Mit Ganztagsbetreuung mit Öffnungszeit bis 16.00 Uhr und in der Einrichtung selbst gekochtes Mittagessen ist die Kita Eulennest in Hottenbach bereits sehr gut aufgestellt, war auch der Eindruck des Landesjugendamtes und des Kreisjugendamtes bei der Begehung zur Bedarfsplanung 2021.
Ab Sommer hat die Kita wieder freie Plätze. Interessierte Eltern und Kinder können gerne in unsere Kita hineinschnuppern. Sprechen Sie die Kitaleiterin Frau Händel an und vereinbaren Sie einen Besuchstermin (06785 7087). Wir freuen uns auf Sie!