Zum Hauptinhalt springen

Bericht zur Gemeinderatssitzung vom 22.10.2020

  • Bericht Gemeinderatssitzung

Nachtragshaushalt 2020, Brennholzpreise, Art der Beförsterung der Revierleiterstelle

Nachtragshaushalt 2020:

Viele neue Projekte hat die Gemeinde im Laufe des Jahres angestoßen. Dazu weniger Steuereinnahmen und Borkenkäfer im Wald: Dies alles hat dazu geführt, dass ein Nachtragshaushaltsplan für das laufende Jahr erforderlich wurde. Frau Schneberger-Schwinn von der Verbandsgemeindeverwaltung Herrstein-Rhaunen erläuterte den Ratsmitgliedern im Detail die Verschiebungen in Ergebnis- und Finanzhaushalt des Jahres 2020.

Im Einzelnen schlagen hierbei Planungskosten für die Erweiterung des ehemaligen evangelischen Gemeindehauses, die Planung und der Landankauf für das Neubaugebiet „Holzwieschen“ sowie die Anlegung von neuen Grabfeldern auf dem Friedhof (hier wurde ein Antrag auf Zuschuss aus dem Investitionsstock des Landes leider abgelehnt) als neue Investitionen zu Buche.

Leider musste dazu bei den Erträgen aus dem Gemeindewald ein erhebliches Minus verbucht werden. Ursache sind hier die niedrigen Erlöse aus dem notwendigen Einschlag des käferbefallenen Fichtenholzes aufgrund der warmen und trockenen Witterung des Jahres. Mengenmäßig wurde annähernd so viel eingeschlagen wie in „normalen“ Vorjahren, aber der Erlös lag weit unter der Hälfte dessen, was in den Vorjahren hierfür erlöst wurde.

Bedingt durch die Corona-Krise kam es zudem zu schmerzhaften Einbußen in Höhe von ca. 70.000 € bei Gewerbesteuer und Einkommensteuer, was ebenfalls das Ergebnis 2020 erheblich trübte. So wird die Gemeinde in Summe etwa 184.000 € von ihrer hohen Kante nehmen müssen. Einen kleinen Lichtblick gab es aber: Das Land hat vor wenigen Tagen die Gewerbesteuermindereinnahmen mit einer Zahlung von ca. 32.000 € abgemildert, was die Rücklagenentnahme der Gemeinde etwas entlastet.

Ortsbürgermeister Brusius betonte: „Das Jahr war turbulent. Aber wir haben trotzdem wichtige Entscheidung für unsere Zukunft angegangen.“

Durchführung einer Einwohnerfragestunde:

Das Angebot für Fragen an die Gemeinde nahm dieses Mal kein Einwohner wahr. Die allgemeine Corona Situation hat wohl auch dazu geführt, dass nur ein Einwohner den Weg ins Sportlerheim fand. Der Rat hofft, dass sich bei der nächsten Fragestunde wieder mehr Einwohner beteiligen.

Festlegung der Brennholzpreise aus dem Gemeindewald:

Die Preise des Vorjahres für das Brennholz für Buche, Eiche und Birke gelten weiter, lediglich für das Fichtenholz hat man den Erlös an den aktuellen Verkaufserlös für Energieholz angepasst und auf 15 € je Festmeter erhöht. Ein Bestellaufruf wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.

Demnach kosten in der kommenden Saison:

Buche, Eiche Brennholz – lang oder Kranlänge 3-6 m am Weg                50 €/fm

Birke Brennholz – lang oder Kranlänge am Weg                                          40 €/fm

(soweit es im Laufe des Jahres anfällt)

Buche, Eiche Schichtholz, 1m lang                                                                 70 €/rm

Fichte FK-Holz aus Käferholzaufarbeitung                                                    15 €/fm

 

Festlegung der Art der Beförsterung der Revierleiterstelle bei der Neubesetzung des Forstreviers Hottenbach

Schon in der letzten Ratssitzung ergab eine ausgiebige Diskussion kein eindeutiges Meinungsbild bezüglich der zukünftigen Art der Beförsterung bei der Neubesetzung der Revierleiterstelle des Forstreviers Hottenbach. Bleibt man bei der staatlichen Beförsterung durch Landesforsten oder will man in Zukunft eine kommunale Revierleitung? Eine kurzfristig angesetzte Informationsveranstaltung in Hellertshausen am Mittwoch, 21.10.2020 bot coronabedingt leider nur einigen wenigen Ratsmitgliedern die Möglichkeit nähere Einblicke für die Meinungsbildung zu bekommen. Eine erneut lebhafte Diskussion im Rat ergab, dass mit dem derzeitigen Informationsstand noch keine Entscheidung getroffen werden konnte. In den kommenden Tagen und Wochen sollen hierzu weitere Infos eingeholt und ggf. Fachleute zum Thema befragt werden.

 

Sachspende eines Sandsteinwappens für den Backes:

Der Steinmetz Joscha Haseneier aus Rhaunen hatte sich bereiterklärt ehrenamtlich ein Sandsteinwappen für den Backes zu fertigen. Das hervorragend gelungene Objekt (60 x 23 cm) wurde zusätzlich mit einem Stahlrahmen zur Aufhängung eingefasst, den Siegfried Purper ebenfalls ehrenamtlich gefertigt hat. Das Gesamtobjekt soll demnächst an der Außenfront des Backes angebracht werden, wo es für jedermann sichtbar und abends auch beleuchtet ist. Die Ortsgemeinde bedankt sich ganz herzlich bei Joscha und Siggi für die tolle Spende. Einstimmig wurde die Sachspende vom Rat dankend angenommen.

Verschiedenes, Mitteilungen und Anfragen:

Am 07.10.2020 fand ein neuerlicher Besichtigungstermin des undichten Bühnendachs am Gemeindehaus statt. Fa. Herber, Fa. Lukas, Fa. Rheinzink, der Planer sowie Beigeordneter Jörg Welsch waren vor Ort. Mehrere Abdichtversuche und konstruktive Änderungen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Man konnte sich nun einigen, dass im Rahmen der Gewährleistung und ohne Kosten für die Ortsgemeinde das bisherige Metalldach durch eine komplett neue Flachdachlösung ersetzt wird. Dies soll zeitnah umgesetzt werden.

Der Antrag einer Förderung für einen Brandschutzweiher oberhalb des Sportplatzes wurde von der SGD Nord abgelehnt. Ein weiteres Gespräch der Beteiligten soll nochmal Klarheit bringen, ob das Projekt noch realisiert werden kann. Ein solches Wasserreservoir könnte in der Brandschutzkonzeption von VG und Kreis eine wichtige Rolle spielen.

Bauwagen und Jugendraum müssen leider weiterhin wegen der Corona Pandemie geschlossen bleiben. Für den hoffentlich bald stattfindenden Neustart wird weiterhin ein ehrenamtlicher Betreuer oder auch Betreuerin für die Jugendlichen gesucht. Wer die Jugendlichen unterstützen möchte, kann sich gerne bei Ortsbürgermeister Brusius melden. Der Gemeinderat würde sich freuen, wenn es bald wieder eine Anlaufstelle für die Dorfjugend geben könnte.

Beim Projekt „Neues Gemeindehaus“ erstellt zurzeit das Architekturbüro die Genehmigungsplanung, im ersten Vierteljahr 2021 soll dann die detaillierte Ausführungsplanung erfolgen. Hierzu gehört auch die ingenieurtechnische Planung für Haustechnik (Heizung, Sanitär, Elektro, Lüftung), Statik und Bodengutachten.

Die Infrastruktur am Sendemast an der Sulzbacher Straße ist montiert. Ende November soll die neue Mobilfunkanlage dann ans Netz und für besseren Handyempfang in und um Hottenbach sorgen.

 

Der Breitbandausbau in Hottenbach ist in vollem Gange. Ziel für dieses Jahr ist es die Verlegung der Lehrrohre abzuschließen. 2021 werden dann die Glasfaseranschlüsse hergestellt. Die Vertragsnehmer können dann endlich im schnellen Netz surfen.

Auch der diesjährige Martinsumzug fällt in diesem Jahr bedingt durch die Corona Pandemie leider aus.

Buchenholz
Fotos: OG Hottenbach; R.Röper
Funkmast