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< HCC: Terminankündigung
15.02.2017 09:21 Alter: 7 yrs

Freiwillige Feuerwehr vor dem Aus?


Kann das Hinweisschild am Feuerwehrgerätehaus in Hottenbach: „Feuerwehrausfahrt Tag und Nacht freihalten“ in naher Zukunft demontiert werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich derzeit der Gemeinderat und die verbliebenen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.
In einer von Ortsbürgermeister Horst Kreischer einberufenen Besprechung hinterfragten die Ratsmitglieder - im Dialog mit den Wehrleuten - wie es zu dieser dramatischen Entwicklung kommen konnte. Nominell besteht die Wehr zwar noch aus 11 Mitgliedern, doch die tatsächliche Ausrückstärke bewegt sich zumeist im niedrigen einstelligen Bereich. Diese Größenordnung ist ein absolut kritischer Wert.
Die Ursachenforschung liefert auch keine spektakulären Aufschlüsse. Es sind in den letzten Jahren altersbedingt mehr Wehrleute aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, als es gelungen ist neue, junge Wehrleute zu gewinnen. Verschärft wird die Situation durch den Umstand, dass die Wehr seit September letzten Jahres keinen Wehrführer mehr hat, z.Zt. ist der stellvertretende Wehrführer Ansprechpartner.
Sollte es nicht gelingen die Wehr personell zu verstärken, so Bürgermeister Georg Dräger, verantwortlich für das Feuerwehrwesen in der Verbandsgemeinde Rhaunen, droht ihr das bereits vielerorts zu beklagende Schicksal einer Auflösung. Dies darf jedoch nur die letzte aller Möglichkeiten sein, ist sich Dräger mit dem Wehrleiter der VG Frank Stolz und den Verantwortlichen in Hottenbach einig.
Um ein drohendes Aus abzuwenden wurden konkrete Schritte vereinbart. In den nächsten Wochen werden Ratsmitglieder - zusammen mit Feuerwehrleuten - alle 18-55-Jährigen in Hottenbach aufsuchen und persönlich ansprechen. Bereits mehrfach erfolgte öffentliche Aufrufe haben nur geringen Erfolg gezeigt. Deshalb hat man sich nun zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen um neue Kräfte an die Wehr heranzuführen.
Mit einer gehörigen Portion Zuversicht starten Gemeinderat und Feuerwehr diese Aktion. Schon mehrfach haben die Hottenbacher bewiesen, dass es mit vereinten Kräften gelingen kann den Untergang von dörflichen Institutionen abzuwenden. Hier sei beispielhaft an das drohende Aus der Kindertagesstätte erinnert.
Trotz Ernst der Lage etwas zum Schmunzeln:
Keine überzeugende Alternative sehen die Verantwortlichen allerdings in einer Rückkehr zu Löschmethoden des vergangenen Jahrhunderts. Deshalb dementiert der Ortsbürgermeister auch das Gerücht, es seien bereits 200 Löscheimer zur Verteilung an alle Haushalte bestellt worden.