< Bericht über die Sitzung des Hottenbacher Gemeinderates vom 23.08.2018
Notwendige Änderungen bei der Nutzholzvermarktung sowie der Rückkauf des evangelischen Gemeindehauses durch die Ortsgemeinde, waren die wichtigsten Punkte in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates.
Kauf Gemeindehaus
Anfang der Sechzigerjahre: Eine Zeit in der nur in ganz wenigen Haushalten eine Waschmaschine oder Kühltruhe vorhanden war. Damals entschloss sich die Ortsgemeinde Hottenbach zum Bau eines Gemeindehauses. Den Bürgern sollte die Möglichkeit eröffnet werden, von den technischen Errungenschaften der Wirtschaftswunderjahre, so die Absicht der damaligen Gemeindeväter, zu profitieren. Für die Jüngeren schwer vorstellbar, dass man damals, um an sein Gefriergut zu gelangen, erst mal durchs halbe Dorf gelaufen ist. Genauso so unvorstellbar, was damals ganz normal war, dass man zum maschinellen Wäschewaschen ins Gemeindehaus ging.
Vor diesem historischen Hintergrund wurde ein Gebäude geplant und gebaut, welches für die Aufnahme einer großen Gemeinschaftsgefrier- und einer Gemeinschaftswaschanlage geeignet war. Hinzu kam die Notwendigkeit eine Einrichtung aufzunehmen - die es in Hottenbach bisher nicht gab: Einen Kindergarten. Die aus heutiger Sicht eingeschränkte Eignung des Gebäudes als modernes, freundliches und barrierefreies Gemeindezentrum, ist seiner ursprünglichen Bestimmung geschuldet. An eine Nutzung als Versammlungsort für die Bürger war damals nicht gedacht. Deshalb wird das Gemeindehaus mit seinem jetzigen Raumangebot und der fehlenden Barrierefreiheit nur gering genutzt. Viele Bürger ziehen es vor für ihre privaten Feiern Gemeindehäuser in den umliegenden Orten zu mieten. Diesen Zustand will nun der Gemeinderat ändern.
Seit mehr als zwei Jahren stehen Orts- und Kirchengemeinde, diese hatte Mitte der Siebzigerjahre das Gebäude von der Ortsgemeinde gekauft, in Verhandlungen über einen Rückkauf. Zwischenzeitlich hat man sich über die Modalitäten des Kaufes geeinigt. Auch die erforderlichen kirchenaufsichtlichen Genehmigungen sind erfolgt.
Wie kann man eine vielseitige Nutzung des Gebäudes, bei einer gleichzeitig deutlich gesteigerten Attraktivität, erreichen: Mit dieser Frage wird sich die Gemeinde als neuer Eigentümer jetzt befassen. Erste Ideen sind bereits entwickelt.
Vor allem aber die Barrierefreiheit wird ein wichtiges Ziel sein. Auch in Hottenbach hat sich die Alterspyramide in den letzten zwanzig Jahren erheblich verändert. Immer mehr ältere Menschen leben im Ort. Dieser Personengruppe möglichst lange eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, setzt große Anstrengungen in Sachen Barrierefreiheit voraus. Dieser Herausforderung möchten wir uns stellen, so Ortsbürgermeister Horst Kreischer.
Nutzholzvermarktung
In einem zweiten Anlauf, bei der ersten Befassung mit dem Thema zukünftige Nutzholzvermarktung gab es aus Sicht des Rates noch zu viele offene Fragen, konnte diese Angelegenheit nun einer Entscheidung zugeführt werden. Gerd Womelsdorf - Leiter des Forstamtes Idarwald - informierte die Ratsmitglieder über die Hintergründe und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit die Vermarktung des Nutzholzes zu ändern. Bisher vermarkteten die staatlichen Forstämter neben dem Holzeinschlag im Staatsforst auch den Holzeinschlag der kommunalen Waldbesitzer. Dies ist aus kartellrechtlichen Gründen nicht mehr zulässig. Die Vermarktung des Nutzholzes der kommunalen Waldbesitzer erfolgt ab 2019 durch fünf neu zu gründende Holzvermarktungsorganisationen. Die Gemeinde stand nun vor der Entscheidung sich einer dieser Organisationen anzuschließen oder ihr Holz selbst zu vermarkten. Letztere Möglichkeit wurde nach einer eingehenden Diskussion verworfen. Zu gering ist mit rund zweitausend Festmeter die jährliche Holzeinschlagsmenge um am Markt erfolgreich zu bestehen. So hat der Rat im Bewusstsein, dass die Erlöse aus dem Holzverkauf spätestens in sieben Jahren - solange wird eine EU-Förderung gewährt - etwas geschmälert werden, der Vermarktung durch die Holzvermarktungsorganisation mit Sitz im Rheinböllen zugestimmt. Die Versorgung der Bürger mit Brennholz und den übrigen Walderzeugnissen bleibt von dieser Änderung unberührt.
26.11.2018 15:07 Alter: 6 yrs
Bericht über die Sitzung des Hottenbacher Gemeinderates vom 15.11.2018
Notwendige Änderungen bei der Nutzholzvermarktung sowie der Rückkauf des evangelischen Gemeindehauses durch die Ortsgemeinde, waren die wichtigsten Punkte in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates.
Kauf Gemeindehaus
Anfang der Sechzigerjahre: Eine Zeit in der nur in ganz wenigen Haushalten eine Waschmaschine oder Kühltruhe vorhanden war. Damals entschloss sich die Ortsgemeinde Hottenbach zum Bau eines Gemeindehauses. Den Bürgern sollte die Möglichkeit eröffnet werden, von den technischen Errungenschaften der Wirtschaftswunderjahre, so die Absicht der damaligen Gemeindeväter, zu profitieren. Für die Jüngeren schwer vorstellbar, dass man damals, um an sein Gefriergut zu gelangen, erst mal durchs halbe Dorf gelaufen ist. Genauso so unvorstellbar, was damals ganz normal war, dass man zum maschinellen Wäschewaschen ins Gemeindehaus ging.
Vor diesem historischen Hintergrund wurde ein Gebäude geplant und gebaut, welches für die Aufnahme einer großen Gemeinschaftsgefrier- und einer Gemeinschaftswaschanlage geeignet war. Hinzu kam die Notwendigkeit eine Einrichtung aufzunehmen - die es in Hottenbach bisher nicht gab: Einen Kindergarten. Die aus heutiger Sicht eingeschränkte Eignung des Gebäudes als modernes, freundliches und barrierefreies Gemeindezentrum, ist seiner ursprünglichen Bestimmung geschuldet. An eine Nutzung als Versammlungsort für die Bürger war damals nicht gedacht. Deshalb wird das Gemeindehaus mit seinem jetzigen Raumangebot und der fehlenden Barrierefreiheit nur gering genutzt. Viele Bürger ziehen es vor für ihre privaten Feiern Gemeindehäuser in den umliegenden Orten zu mieten. Diesen Zustand will nun der Gemeinderat ändern.
Seit mehr als zwei Jahren stehen Orts- und Kirchengemeinde, diese hatte Mitte der Siebzigerjahre das Gebäude von der Ortsgemeinde gekauft, in Verhandlungen über einen Rückkauf. Zwischenzeitlich hat man sich über die Modalitäten des Kaufes geeinigt. Auch die erforderlichen kirchenaufsichtlichen Genehmigungen sind erfolgt.
Wie kann man eine vielseitige Nutzung des Gebäudes, bei einer gleichzeitig deutlich gesteigerten Attraktivität, erreichen: Mit dieser Frage wird sich die Gemeinde als neuer Eigentümer jetzt befassen. Erste Ideen sind bereits entwickelt.
Vor allem aber die Barrierefreiheit wird ein wichtiges Ziel sein. Auch in Hottenbach hat sich die Alterspyramide in den letzten zwanzig Jahren erheblich verändert. Immer mehr ältere Menschen leben im Ort. Dieser Personengruppe möglichst lange eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, setzt große Anstrengungen in Sachen Barrierefreiheit voraus. Dieser Herausforderung möchten wir uns stellen, so Ortsbürgermeister Horst Kreischer.
Nutzholzvermarktung
In einem zweiten Anlauf, bei der ersten Befassung mit dem Thema zukünftige Nutzholzvermarktung gab es aus Sicht des Rates noch zu viele offene Fragen, konnte diese Angelegenheit nun einer Entscheidung zugeführt werden. Gerd Womelsdorf - Leiter des Forstamtes Idarwald - informierte die Ratsmitglieder über die Hintergründe und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit die Vermarktung des Nutzholzes zu ändern. Bisher vermarkteten die staatlichen Forstämter neben dem Holzeinschlag im Staatsforst auch den Holzeinschlag der kommunalen Waldbesitzer. Dies ist aus kartellrechtlichen Gründen nicht mehr zulässig. Die Vermarktung des Nutzholzes der kommunalen Waldbesitzer erfolgt ab 2019 durch fünf neu zu gründende Holzvermarktungsorganisationen. Die Gemeinde stand nun vor der Entscheidung sich einer dieser Organisationen anzuschließen oder ihr Holz selbst zu vermarkten. Letztere Möglichkeit wurde nach einer eingehenden Diskussion verworfen. Zu gering ist mit rund zweitausend Festmeter die jährliche Holzeinschlagsmenge um am Markt erfolgreich zu bestehen. So hat der Rat im Bewusstsein, dass die Erlöse aus dem Holzverkauf spätestens in sieben Jahren - solange wird eine EU-Förderung gewährt - etwas geschmälert werden, der Vermarktung durch die Holzvermarktungsorganisation mit Sitz im Rheinböllen zugestimmt. Die Versorgung der Bürger mit Brennholz und den übrigen Walderzeugnissen bleibt von dieser Änderung unberührt.