Zum Hauptinhalt springen
< Bericht über die Sitzung des Hottenbacher Gemeinderates vom 07.06.2018
30.08.2018 13:24 Alter: 6 yrs

Bericht über die Sitzung des Hottenbacher Gemeinderates vom 23.08.2018


Die Gestaltungskraft einer Kommune ist untrennbar mit deren finanziellen Ressourcen verknüpft. Wohl deshalb waren die Ratsmitglieder in der jüngsten Sitzung mit der Bekanntgabe der Zahlen des vorläufigen Jahresabschlusses 2017 hoch zufrieden. Noch besser als dieser waren die Zahlen des endgültigen Jahresabschlusses, der am Tag der Ratssitzung durch die VGV neu vorgelegt
wurde. Die Ortsgemeinde Hottenbach verfügt, trotz erheblicher Investitionen in den letzten Jahren, immer noch über einen Geldmittelbestand von deutlichmehr als einer halben Million Euro. So ist es nicht verwunderlich, dass man unverzagt neue Projekte angeht. Der dickste Brocken dabei ist der Kauf des Gemeindehauses von der evangelischen Kirchengemeinde. Weitere bereits beschlossene Projekte sind die Erstellung eines Quartierskonzeptes, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf
energiesparende LED-Lampen, die Anlegung eines neuen Grabfeldes auf dem Friedhof und die Inbetriebnahme eines WLAN-Hotspots auf dem multifunktionalen Dorfplatz.
In Summe handelt es sich hierbei um Investitionen in einer Größenordnung von rund 100.000 Euro. Um deren Finanzierung zu sichern, war die Erstellung eines Nachtragshaushaltsplanes unumgänglich. Aber selbst diese Maßnahmen werden voraussichtlich zum Ende des Jahres 2018 zu keiner wesentlichen
Absenkung des Geldmittelbestandes führen, so Ortsbürgermeister Horst Kreischer.
Schon in einer vorausgegangen Sitzung hat sich der Rat mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik befasst - ohne einen konkreten Beschluss zu fassen. Dies wurde nun nachgeholt. Zur konsequenten Verfolgung von Klimaschutzzielen, so die einhellige Meinung im Rat, gehört nicht zuletzt die Einsparung von Energie. Werden, wie nun beschlossen, alle 122 vorhandenen Leuchten im Ort auf LED umgestellt, so ergibt sich daraus eine jährliche Energieeinsparung von 33.000 kWh. Beim derzeitigen Bezugspreis pro kWh entspricht das einer Kosteneinsparung von rund 6.800
Euro im Jahr. Abzüglich aller Förderungen durch das Land und des Projektträgers Jülich verbleiben bei der Gemeinde Kosten von 38.000 Euro. Diese amortisieren sich nach der Modellrechnung in etwa 6 Jahren.
Der Klimawandel ist nicht mehr wegzuleugnen. Seine dramatischen Folgen werden immer häufiger sichtbar. Diese schmerzliche Erfahrung mussten in den letzten Monaten viele Menschen in unserer Region machen. Starkregenereignisse haben zu Überflutungen ganzer Ortsteile mit verheerenden Auswirkungen geführt - auch in Hottenbach. Das Land bietet nun Hilfe bei der Erstellung von Hochwasserschutzkonzepten an. Die voraussichtlichen Kosten für die Erstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes für Hottenbach liegen im niedrigen fünfstelligen Bereich. Diese Kosten werden vom Land zu 90 Prozent bezuschusst. Nach eingehender Beratung hat der Rat einstimmig beschlossen, dass ein solches Konzept erstellt werden soll.
Nur mühsam konnten sich die Hottenbacher mit der Entscheidung der VGWerke Rhaunen, die Hottenbacher Quellen nicht mehr für die Trinkwassergewinnung zu nutzen, anfreunden. Einen Rückbau der Quellen, sowie damit einhergehend die Aufhebung des Wasserschutzgebietes, kommt für die Hottenbacher nicht in Frage. Bei der Suche nach einer sinnvollen Anschlussverwendung der Quellen reifte die Idee, eine Brandreserve in Form eines Weihers am Sportplatz anzulegen. Mit großer Mehrheit stimmt der OGRat Hottenbach der Nutzung der Quellen als Brandreserve ausdrücklich zu. Des Weiteren erklärt er sich mit der Rückgabe des Quellgebietes auf Gemarkung Hottenbach von den VG-Werken an die Ortsgemeinde einverstanden, da die VG-Werke keinen Bedarf für eine weitere Nutzung zur Trinkwassergewinnung sehen.
Zu einer Auflösung des bestehenden Schutzgebietes, das sich ausschließlich in gemeindeeigenen Wäldern der OG Hottenbach befindet, ist keinerlei sinnhafte Handlung erkennbar. Es wird daher aus Gründen der langfristigen Daseinsvorsorge des Ortes in aller Konsequenz strikt abgelehnt. Die Ortsgemeinde ist bereit alle erforderlichen Schritte zu beschreiten, um eine Auflösung des Schutzgebietes zu verhindern.