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< Tagesordnung zur Sitzung des Ortsgemeinderates am 29. Juni 2017
03.07.2017 12:51 Alter: 7 yrs

Bericht über die Sitzung des Ortsgemeinderates Hottenbach vom 29.06.2017



Schon der erste Blick auf die Tagesordnung ließ ein frühes Sitzungsende eher unwahrscheinlich erscheinen. Und so kam es wie es kommen musste: Am Sitzungsende trennten nur noch wenige Minuten den scheidenden vom neuen Tag. Dabei war das vermeintlich dickste Brett, die Beschlussfassung über die Vereinbarung zur freiwilligen Fusion der Verbandsgemeinden Herrstein und Rhaunen, erstaunlich schnell gebohrt. Der Rat hatte in einer früheren Sitzung bereits seine grundsätzliche Zustimmung signalisiert. Den Ratsmitgliedern war die Vereinbarung über die freiwillige Fusion frühzeitig zugeleitet worden. Der Büroleiter der VG Rhaunen, Wolfgang Petry, ging noch einmal auf die wesentliche Punkte der Vereinbarung ein. Die Forderungen der Hottenbacher, eine Verwaltungsstelle in Rhaunen beizubehalten und eine Bestandsgarantie für das Freibad Idarwald, sind in die Vereinbarung eingeflossen. Nach einer kurzen Aussprache, an der sich auch Bürgermeister Dräger beteiligte, gab es am Ende ein einstimmiges Votum zur freiwilligen Fusion.


Die Entscheidung über die Annahme von Spenden führt gewöhnlich nicht zu langen Diskussionen im Rat. Doch dieses Mal gestaltete sich dieser Punkt als extrem zeitaufwendig. Die Kindertagesstätte hatte sich an einer Aktion „LOS geht´s“ (Bewerben Sie sich für einen „ VRmobil Kinderbus“) der Volksbank Hunsrück-Nahe beteiligt. Kitas, deren Bewerbung eine Jury zu überzeugen vermochten, bot sich die Chance, ein VRmobil-Kinderbus zu gewinnen. Getreu dem Motto: Wer sich am Glücksspiel beteiligt geht das Risiko ein, dass er gewinnen kann, war die Bewerbung von Erfolg gekrönt da man bei VOBA der Meinung war, alle Bewerber hätten den Kinderbus verdient.. Doch in die Freude über die erfolgreiche Teilnahme mischten sich auch kritische Stimmen. Noch immer hinterlässt die Filialschließung zum Ende des vorletzten Jahres bei vielen Hottenbachern einen faden Beigeschmack. Nach einer teils kontrovers geführten Beratung, stimmte der Rat mehrheitlich für die Annahme der Spende, dies nicht zuletzt im Interesse der Kinder.


Als relativ kleiner Ort über eine moderne Kindertagesstätte mit Ganztagsbetreuung, Mittagsverpflegung und einem kostenlosen Angebot einer musikalischen Früherziehung zu verfügen, erfüllt nicht wenige Hottenbacher mit Stolz. Die Einrichtung, noch vor wenigen Jahren in ihrem Bestand akut bedroht, ist heute an ihrer Belegungsgrenze angelangt. Eine Erfolgsgeschichte, die nur wenige für denkbar gehalten haben. Ein ganz wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist dem Umstand geschuldet, dass 8 Kinder aus umliegenden Orten die Hottenbacher Kita besuchen. Einziger Wermutstropfen aus Sicht des Gemeinderates: Die gleiche Anzahl, nämlich 8 Kinder aus Hottenbach besuchen andere Einrichtungen. Der Rat, mit dieser Situation nicht glücklich, hofft, dass dieser Trend sich nicht verstetigt, sonst könnte dies auf lange Sicht doch den Bestand der Kita in Frage stellen.


Der Ortsgemeinderat hat sich in seiner Mai-Sitzung mit der Herausnahme der Hottenbacher Quellen aus der Trinkwassergewinnung der VG-Werke Rhaunen, die Nahe-Zeitung berichtete, einverstanden erklärt. Widersprochen wurde der Absicht die Quellen zurückzubauen und die Ausweisung des Wasserschutzgebietes aufzuheben. Eine Entscheidung, die von den Hottenbacher Bürgern begrüßt, andernorts aber auch Kopfzerbrechen ausgelöst hat. Zwischenzeitlich fand ein Gespräch zwischen Ortsbürgermeister Kreischer und seinen Beigeordneten mit dem Werkleiter der VG-Werke, Dieter Weyand, statt. Gemeinsam werden Lösungen gesucht, die Quellen einer sinnvollen Anschlussverwendung zuzuführen. Die Forderung, das unbefristet ausgewiesene Wasserschutzgebiet nicht aufzuheben muss die Gemeinde mit der SGD-Nord verhandeln.


Ortsbürgermeister Kreischer war beauftragt, die Möglichkeit der Errichtung eines Hotspot in der Nähe des Gemeindehauses zu prüfen. Ein Angebot wurde eingeholt. Nach sorgfältiger Abwägung der haftungsrechtlichen Fragen kam man überein, die Angelegenheiten bis zu einer Novellierung des Telemediengesetztes zurückzustellen.


Eine unlängst durchgeführte Routineprüfung der Elektroinstallation im Feuerwehrgerätehaus förderte einige Mängel zutage. Diese sollen beseitigt werden, die Ortsgemeinde übernimmt die Kosten.